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Projektbericht Elbphilharmonie – auf Herz und Nieren

Katherm Unterflurkonvektoren als Sonderanfertigung für die Elbphilharmonie in Hamburg

Kampmann ist dafür bekannt, auch dank eigenem Forschung & Entwicklung Center (FEC), Lösungen für komplexeste Anwendungsfälle zu entwickeln. Das trifft durchaus auf die Hamburger Elbphilharmonie zu. Für dieses Projekt entwickelte Kampmann spezielle Katherm HK Unterflurkonvektoren.

Katherm Sonderkanäle für die Elbphilharmonie

Die Aufgabe in der Elbphilharmonie in Hamburg bestand darin, geräuscharme Bodenkanäle bei gleichzeitig hoher Leistung zu entwickeln – der maximaleSchalldruckpegel lag bei 32 dB(A). Hinsichtlich der Leistungsangaben lag der Fokus vor allem auf der Kühlleistung, weshalb überwiegend Katherm HK Unterflurkonvektoren zum Heizen und Kühlen in unterschiedlichen Ausführungen zum Einsatz kamen.

Das einzige, was der Musiker hören möchte, ist sein Instrument

Die Besonderheit bei den Konvektoren ist, dass sie in den Räumen zum Einsatz kommen, in denen die Musiker ihre Instrumente warm spielen. Dafür müssen bestimmte Raumtemperaturen herrschen und die Musiker dürfen nicht durch Fremdgeräusche in ihrer Konzentration gestört werden. Demnach war die wesentliche Vorgabe bei diesem Projekt, dass die Geräte praktisch geräuschlos sein sollen. Die besonders leisen Geräte gaben letztendlich auch den Ausschlag für die Auftragsvergabe an Kampmann. Eine besondere Herausforderung war zudem die Tatsache, dass zur richtigen Klimatisierung der Räume gleichzeitig viel Luft gefördert werden muss.

Konzertsaal in der Elbphilharmonie mit vielen Zuschauern und Musikern

Großer Konzertsaal in der Elbphilharmonie

Architektonische Gegebenheiten als Herausforderung

Bei der Durchführung des Projektes stellten zudem die architektonischen Gegebenheiten des Gebäudes eine Herausforderung dar. Üblicherweise werden Unterflurkonvektoren so dicht wie möglich an die Glasfassade gesetzt. Bei der Elbphilharmonie war das nicht möglich, so dass die Bodenkanäle mit einem Abstand von einem Meter zur Fensterfront eingesetzt werden mussten.

Da sich die Anforderungen an die Kühlleistung im Projektverlauf immer wieder änderten, fanden von 2009 bis 2013 in unregelmäßigen Abständen zahlreiche Messungen der Sonderkanäle im Kampmann FEC statt. Es wurden Schallleistungsmessungen nach ISO 3744 bis 3746 ebenso durchgeführt wie Schallintensitätsmessungen zur Schallleistungsbestimmung nach ISO 9614. Es fanden Messungen der Wärme- und Kühlleistung statt, wobei der Fokus immer auf letzterer lag. Für die optimale Luftführung der Bodenkanäle wurden unzählige Versuche im Raumluftströmungs- und im Schallmesslabor durchgeführt.

Geliefert wurden letztlich Katherm HK 470 mit zwei Ventilatorreihen in 19 verschiedenen Längen. Im Standard enthält der Katherm HK nur eine Ventilatorreihe. Durch die zweite Ventilatorreihe wird ein Betrieb auf niedrigster Stufe ermöglicht, was zu einer hohen Leistung bei gleichzeitig geringem Schalldruckpegel führt.
Neben dem Katherm HK in 470 mm Breite wurde der Katherm HK in einer Breite von 300 mm mit einer Ventilatorreihe ausgeliefert. Auch bei diesem Bodenkanal handelt es sich um eine Sonderausführung, da der Bodenkanal aufgrund des limitierten Platzangebotes 40 mm schmaler konzipiert werden musste.

Hotelzimmer mit Panaoramablick im Westin in der Elbphilharmonie

Horizont Suite im "The Westin Hamburg"

Von Kopf bis Fuß

Betrachtet man die Elbphilharmonie von oben bis unten, so findet man in jedem Raum mit Fensterfassade Kampmann Klimatechnik. Das Auftragsvolumen von rund 1,5 Millionen Euro unterstreicht die Dimension der ausgelieferten Kampmann Produkte.

Sowohl in den 44 luxuriösen Sky-Living Wohnungen als auch in den 244 Hotelzimmern und Suiten des The Westin und selbstverständlich im Foyer sowie dem Backstage-Bereich der Musiker fügen sich Kampmann Produkte harmonisch in die spektakuläre Gebäudearchitektur ein.

Bilder: Großer Saal by Herzog & de Meuron; Horizont Suite @ The Westin Hamburg